Wenn wir in der Weihnachtszeit auf das Jetzt und Heute schauen, kommen wir nicht drumherum auch mal hinter uns zu schauen, auf Vergangene Jahre an die wir uns noch erinnern können. Als wir Kinder waren konnten wir in der Adventszeit spüren, wie eine gewisse Vorfreude entstand. Man konnte es kaum erwarten, jeden Tag ein Türchen zu öffnen . In der Küche duftete es an vielen Tagen nach selbst gebackenen Plätzchen, und man war beschäftigt seinen Wunschzettel zu schreiben. An das Christkind natürlich. Auch wenn man nicht so recht daran glaubte irgendwann, so dachte man doch, dass es nicht schadet wenn man es trotzdem tat. Am Tag des Heiligen Abend selbst, war das Zimmer verschlossen, in dem der Weihnachtsbaum vom Christkind geschmückt wurde. Die Kinder spielten in ihren Zimmer, oder sie konnten draußen im Schnee spielen. Ja es gab auch ab und an Schnee zu Weihnachten. Die Mutter bereitete Leckereien zu, und der Vater war mit irgendetwas beschäftigt. Es wurde gesagt das er dem Christkind ein wenig helfen musste. So verbrachten alle die Zeit bis zum Heiligabend. Und dann ging es in die Kirche. Meist spielten wir Kinder ein Krippenspiel, das wir wochenlang mit großer Freude einstudiert hatten. Dann ging es nach Hause, und die Spannung bei uns Kindern wurde immer größer. Hatte das Christkind was unter den Weihnachtsbaum gelegt, und war es das was man sich so sehr gewünscht hat. Aber vor der Bescherung stand dann noch das Abendessen. Oh Mann , wie konnte man in einem solchen Moment an essen denken. Na ja , man musste ja brav sein, denn man wollte ja jetzt nicht noch Ärger riskieren, so kurz vor dem Moment in dem ein Glöckchen im Zimmer zu hören war, das uns signalisierte, dass das Christkind nun fertig war und weg war, und die Familie nun hinein durfte. Komisch war nur, das Papa schon drinnen war. Na ja, er kannte das Christkind schon lange, half er doch schon jedes Jahr den Baum zu schmücken und die Geschenke mussten ja auch unter den Baum gelegt werden. Nun folgte das Singen von Weihnachtsliedern. Und dann, ja dann duften wir unsere Geschenke auspacken. Und ja irgendwie war immer was dabei, das auch auf unserem Wunschzettel stand. Und den hatten wir ja an das Christkind geschickt. Gibt es also doch das Christkind? Aber egal was wir dachten, an diesem Abend war die ganze Familie zusammen und man verbrachte Zeit miteinander. Und das war im Nachhinein mit das schönste an Heiligabend. Eine schöne Zeit. Wenn man es mit heute vergleicht, muss man feststellen das sich die Zeit etwas verändert hat. Weihnachtszeit fängt spätestens Anfang September an, zumindest in den Kaufhäusern. Lebkuchen und Dominosteine bei 28 Grad im Herbst. Weihnachtsmärkte fangen im November an, und Experten diskutieren darüber, ob man Kinder erzählen soll , das es das Christkind und einen Weihnachtsmann gibt. Wunschzettel werden von Kindern mit ihren Eltern erstellt, um sie rechtzeitig an alle zu verteilen, damit man gefühlt drei Tage lang hintereinander viele Geschenke bekommt. Und erwachsene Menschen wetteifern darum, das tollste Geschenk zu haben. Aber bei allem kommt meist eines zu kurz. Die gemeinsame Zeit, bei der man sich einfach nur freut, dass man zusammen sein darf. Lassen wir einfach mal wieder das Kind in uns erwachen, lasst uns an das Christkind glauben, an Weihnachten und an die Geschichte die sich um dieses Fest dreht. Aber egal an was wir glauben. Wenn es uns allen gelingt, an Weihnachten niemanden allein zu lassen, zusammen musizieren, vielleicht singen, lachen und gemeinsam freuen und gegenseitig aufeinander aufpassen, dann ist der Geist der Weihnacht wieder in uns, so wie wir es auch schon als Kind kannten. Lasst uns den Kindern von heute ein Vorbild sein, und ihnen eine wunderschöne Weihnachtszeit bescheren. Und lasst uns ihnen, unseren Familien , uns selbst und all unseren Freunden Zeit schenken. Denn Zeit und Liebe sind die wertvollsten Geschenke die man schenken kann . Damit sich a auch in Zukunft, alle auf Weihnachten freuen können und sich viele schöne Erinnerungen in ihren Herzen bewahren.