ANGST
Manchmal überrollt mich die Angst, ohne dass ich weiß, warum.
Sie schleicht sich an, leise zuerst, wie ein Schatten, der sich langsam ausbreitet. Und dann ist sie plötzlich da, mitten in mir. Mein Herz rast, meine Hände zittern, und ich spüre, wie mir übel wird. Manchmal muss ich mich übergeben, als würde mein Körper versuchen, die Angst irgendwie aus mir herauszustoßen.
Mein Kopf dröhnt, und der Tinnitus wird lauter, als wolle er mich anbrüllen. Ich will nur, dass es aufhört, aber je mehr ich dagegen ankämpfe, desto stärker wird es.
In diesen Momenten verliere ich den Bezug zur Realität.
Ich weiß, dass ich eigentlich sicher bin, hier, jetzt, doch mein Körper glaubt mir nicht.
Er kämpft gegen etwas Unsichtbares, etwas, das sich anfühlt wie Verlust, auch wenn gerade niemand geht. Vielleicht kommt es von alten Wunden, von Dingen, die ich nie ganz loslassen konnte. Von dem Gefühl, immer wieder zu verlieren, Menschen, Sicherheit, Kontrolle.
Ich versuche dann, mich festzuhalten. Sn einem Atemzug, an einem Blick, an einem Wort.
Aber die Angst ist schneller.
Sie nimmt mir den Boden unter den Füßen, und für einen Moment existiert nur noch sie, laut, heiß, überwältigend. Ich höre kaum noch, was real ist. Ich bin nur noch dieses Zittern, dieses Rauschen, dieser Schmerz. Und dann, irgendwann, lässt es langsam nach.
Nicht, weil ich es besiegt habe, sondern, weil mein Körper nicht mehr kann. Ich fühle mich leer und erschöpft. Das Erbrechen hat den Druck etwas genommen, als hätte mein Körper entschieden, für einen Moment loszulassen, weil mein Kopf es nicht konnte. Jetzt sitze ich da, müde, ausgebrannt, aber auch irgendwie still. Ich habe keine Kraft mehr zu weinen. Die Angst ist nicht weg, doch sie ist leiser geworden.
Und in dieser Stille spüre ich, irgendwie lebe ich noch, obwohl ich in diesem Moment nicht wirklich weiß ob es sich lohnt.
6 Gedanken zu „ANGST“
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